Hallo zusammen

Ich habe mir jetzt alles Mal durchgelesen...
Und werfe diesbezüglich die Frage in den Raum, ist Dom-sein nicht auch irgendwie ne Kompensation des Selbstwertgefühl?
Könnte man so oder so sehen.

Ja und ich könnte mir schon vorstellen, daß das mit beeinflussend sein kann. Wäre dann aber eher eine frühe oder frühkindliche Erkrankung. Die meisten Depressionen sind später entstanden und oder kurzzeitig (also heilbar). Es spielen doch auch kindliche und gesellschaftliche Prägung eine Rolle für von Natur aus Sub zu sein.

Ich habe kein Minderwertigkeitsproblem, ich ritze mich nicht und stehe mehr oder minder fest im Leben.
Dennoch bin ich ein Mensch, bei dem eine Depression festgestellt ist.
Und ich sehe mich als Sub.
Könnte in meinem Fall, da es frühkindlich ist, auch wirklich miteinander zusammen hängen.
Aber wie bereits jemand schrieb, gehe ich dann lieber in den Wald weg von Menschen und kniee nicht um Schläge bettelnd.

Ich hoffe es half bisschen weiter,es von einem Betroffenen zu hören.

Aber sehr gutes Thema.

Ciao

Endorphine....steuern uns....hoch und auch runter....

Eigentlich klar, dass nach dem Hoch das Runter kommen muß.

Etwas, was ich seit ich BDSM kenne erleben muss. Vorher nicht.
DAS ist für mich persönlich ein Nachteil vom BDSM.

Es ist leider eine Art Abhängigkeit aufgetreten, wie bei einer Droge.
Bevor ich es nicht ausgelebt habe hatte ich mich besser im Griff.

Aber daran arbeite ich, denn ich möchte auch davon nicht im negativen Sinne abhängig sein. Und auch nicht von einem Dom abhängig sein, dem ich dann meine miese Stimmung zuschiebe. Das Positive mitnehmen und mich anschließend sortieren - auch da ist Selbstreflexion und Übung angesagt.

Eine sehr informative Seite, auch zu diesem Thema.
Und nicht nur für Frauen!

https://www.netzwerk-frauengesundheit.com

Was dessie geschrieben hat

Genau das hab ich auch schon immer gesagt, will mir aber keiner glauben.

Depressiven Verstimmungen hat doch wohl jeder ... wer diese nicht mal hat macht sich selbst was vor oder schwebt auf Wolke 7 ... irgendwann fällt aber jeder mal in ein Löchlein ...
Ich denke eher anders ... BDSM ... Schmerz empfange, Schmerz geben ... in meinem Spiel hat das sehr viel mit Hingabe und Vertrauen zu tun ... nicht mit roher Gewalt und/oder blanken Sadismus. Den anderen Schmerzen bereiten weil er dies möchte, weil ihm das heiß macht. Schmerz empfangen - weil Schmerz ein Grenzüberschreitung ist die unheimlich aufputscht - bei mir gerade dann wenn der Schmerz nachlässt bzw. wenn es noch gar nicht eingesetzt hat. Das vertrauen in den Partner, dass er weiß was er tut und mich nicht verletzt.
Für mich hat das alles nicht viel mit gestörter Persönlichkeit zu tun. Gestört ist für eher wenn man am Wochenende seine Standardnummer schiebt weil es irgendwie so sein sollte ... Wenn man seine Lust kontrolliert weil das Gesellschaftskonform ist ...
Ich bin Einzigartig, ich bin jetzt da und lebe "Mein" Leben ... das genieße ich - in vollen Zügen. Denn danach wird's Sternenstaub. Und ich gebe mich auch mal meiner melancholischen Seite hin ... Depressiv - was ist das eigentlich? Doch eher ein Begriff für alle und jeden die in einer kranken Gesellschaft schwach werden. Echte Derepressionen wirst du hier gar nicht finden ... Denn das ist eine ganz andere Hausnummer

Interessant das wie jemand schon richtig bemerkte es hier
Menschen gibt die über depressive Aspekte so reden als wenn man einem kleinen Kind gerade versucht zu erklären ...Schokolade im Supermarkt ist nicht.

Sorry eine mir bekannte mittlerweile verstorbene Person hatte Depressionen.
Und nein sie war keine SMLERIN sondern ich lernte sie durch meine Arbeit kennen.
Jede Woche war sie anders ...von himmmelhochjauchzend bis zu Tode betrübt, von antriebslos ....bis hochaktiv.....kein Moment ähnelte dem anderen.
An manchen Tagen blieben die Rolläden geschlossen.... an anderen durfte der Sonnenschein herein......

Am Anfang fiel es mir schwer zu verstehen was diese Krankheit aus der Person machte..... aber mit der Zeit nahm ich sie so an wie sie war...habe die Zeit die wir miteinander hatten ihr so hoffe ich so gut wie möglich gestaltet
Das schönste für mich war das sie sich bei mir bedankte für die Momente des Lachens..des auf sie Eingehens....und nicht wie es die eigene Familie sagte zu ihr ...Stell dich nicht so an.
Ich sage es mit einem Wort .....ES IST EIN LEICHTES ÜBER MENSCHEN ZU URTEILENDIE MAN NICHT KENNT,SIE ZU VERSTEHEN IST DIE KUNST....gerade wenn manmit ihnen arbeitet.....oder es die eigenen Freunde oder Verwandte sind.....und jeder von uns kann Depressionen bekommen darum ist Verständnis haben so wichtig.


In diesem Sinne

@SingleSugar DANKE! Endlich mal jemand, der nicht nur den psychologischen Aspekt sieht, sondern auch den biologischen...

Des weiteren möchte ich darauf hinweisen, dass es leider keine wissenschaftlich basierte Statistik über BDSMler mit psychischen (Vor-)Erkrankungen vs. BDSM ohne psychischen (Vor-)Erkrankungen gibt. Somit sind das nur unsere persönlichen Wahrnehmung, die nicht zwangsläufig der Tatsachen entsprechen, denn

a) wie wir auch in anderen Lebensbereichen feststellen können, reicht es schon, wenn eine kleinere Gruppierung lauter, als der Rest sein muss, um den Eindruck zu erwecken, dass ein Großteil zu dieser Gruppierung gehört.

b) jeder von uns gesellt sich zu seines Gleichen oder zumindest "auf bekanntem Boden". Schauen wir uns einfach unseren Freundeskreis an - auch wenn dieser auf dem ersten Blick kunterbunt wirkt, werden doch alle einen "gemeinsamen Nenner" haben. D.h. die "Gefahr", dass wir uns mit Menschen auseinandersetzen, die eine Gemeinsamkeit haben ist sehr groß.

c) Meist beziehen wir unsere Erfahrungen aus unserem direkten Umfeld - somit liegt oftmals auch eine emotionale Beeinflussung vor.

Also kurz: Ich möchte gar kein Statement zu depressiven Tendenzen auf psychologischer Basis etc. abgeben. Das steht mir gar nicht zu.

ABER - wie SingleSugar richtig genannt hat, ist es ein hormonelles Auf und Ab. Hat sich schon mal jemand damit auseinandergesetzt, was in unserem Körper während einer Session passiert? Wir sind eine regelrechte Giftmischermaschine xD mit dem ganzen Adrenalin in Kombination verschiedenster Endorphine, die uns stimulieren und auch in art "Katastrophenzustand" bringen, um die Situation "heil" zu überstehen. Wenn diese abgebaut werden, kann es natürlich in eine Art "loch" enden. Muss es aber nicht ;)

Somit würde ich diese "Depressive Tendenzen" eher mit dem vollkommen normalen Abbau von Adrenalin / Endorphinen (by the way: das sind körpereigene Opioide) erklären. Vielleicht mal darauf achten, bei welchen Techniken / Situationen es stärker auftritt und entsprechend etwas "abschwächen" bzw. die Nachsorge etwas verändern, um den "Abfall" etwas weicher zu gestalten.


LG, Alzena

Was mir noch aufgefallen ist
Manche beschreiben den depressiven Moment, als den, der zb
davon ausgelöst wird, wenn eine Sub sich von einem Dom mehr erhofft, als er bereit ist ihr zu geben partnerschaftlich gesehen.
Der Punkt ist doch der
1Jeder egal ob Mann oder Frau die hier suchend sind finden vl das passende Gegenstück
2.Um dann diesen Menschen in einem "ROSA LICHT "zu sehen
3.Heißt das Gegenüber wird auf ein geistiges Podest gestellt
Sowas kommt am Anfang von Verliebtheit vor
4.Man interpretiert in diesen Menschen all seine Hoffnungen und Wünsche denn er ist so ganz anders als zb der eigene Partner.
5.Geht auf einen ein, man erlebt so tolle gemeinsame Momente usw.
Und verlernt eines dabei.....hinter die Kulisse Mann bzw Frau zu sehen
Man verschließt die Augen vor der Realität denn ja auch dieser Mensch ist nicht fehlerfrei
Nur man hat ihn so gesehen wie man es gern hätte.....das eigene Wunschdenken hat es einem so suggeriert
Und urplötzlich zeigt dieser "PRINZ" oder die "PRINZESSIN" eiskalt ihr wahres Gesicht, zeigt das das vorgeheuchelte Interesse nicht der Person sondern des Körpers gilt.
Das heißt die Maske ist gefallen...und gerade das holt viele wieder auf den Boden der Tatsachen zurück .
Das böse Erwachen ist oft schmerzhafter als ein Hieb mit der Gerte,denn es geht an die Substanz, und dazu die Frage warum ist er oder sie so zu mir, ist es meine eigene Schuld?
6Nein ist es nicht ...denn wenn wir von Anfang an nicht jeden Menschen mit einer "ROSA BRILLE" behaften erkennen wir sehr schnell ...das ist ein Mensch genau wie du und ich, mit Fehlern und Schwächen ..und genau das macht uns weder psychisch noch körperlich angreifbar.
Das heißt im Klartext .....nicht jeder Prinz passt zu jeder Frau und umgekehrt.
Und wer das versteht ....dem kann keiner ein psychisches Tief so schnell bescheren was das anbelangt.


In diesem Sinne

Depressionen haben überhaupt nichts mit schlechter Laune oder mal trauriger Stimmung und Weltschmerz zu tun.

Ich kenne dieses lähmende Gefühl nur zu gut.

Subspezifisch könnte man vllt.depressive Verstimmungen sehen. Die sind aber keine echten Depressionen.

Da fällt mir grad die Frage ein, ob Doms großteils zur Spezies "erfolglose Narzissten" gehören, die eben das kompensieren müssen? Kann man sicher auch nicht generell sagen, aber ...

Da fällt mir grad die Frage ein, ob Doms großteils zur Spezies "erfolglose Narzissten" gehören, die eben das kompensieren müssen? Kann man sicher auch nicht generell sagen, aber..

Dieses Dom-Bashing wäre doch ein (tolles) neus Thema

Ich bin immer wieder überrascht das sich soooo viele "ärzte" im Netz sich befinden und Diagnosen abgegeben .. da frag ich mich ernsthaft wieso ich für einen Termin 3 Monate Wartezeit habe ???

Ich habe schon Subs mit Depressionen erlebt.
Ein heikles Thema, da der BDSM-Aspekt die Probleme, die mit Depression einher gehen, in meinen Augen zumindest temporär intensivieren. Es kann sein, dass Sub nach der Session total ausgeglichen ist oder sich aber in einem Tief befindet. Das erlebte von den Gefühlen danach zu trennen ist schwer, wenn nicht gar, unmöglich. Die Frage ob man sich gut tut, bei depressiven Menschen ja ohnehin sehr präsent, wird dann schwieriger zu beantworten...

Ob ein genereller Hang zum BDSM bei depressiven Menschen besteht mag ich zu bezweifeln. Genauso wie, dass BDSM langfristig helfen kann.

Also ich denke bei mir war das definitiv ein großer Grund.
Ich war früher schon seht stark Depressiv. Ich fühlte mich durch Schmerz bestätigt. Klingt doof, ist aber so

Ich habe immer noch eine leicht depressive Art, das geb ich zu.
Aber meine maso Ader liebe ich.

Depressionen sind facettenreich, von leicht bis hin zum tödlichen Ausgang.
Und nein, nicht die Depression macht einen Menschen "anfälliger" für BDSM.
Fantasien mit einhergehenden Sehnsüchten, die während einer Session befriedigt werden, können sich positiv auf die Psyche auswirken,
Menschen, die sich ritzen oder anders Schmerzen zufügen sind nicht schmerzgeil, sie sind krank.