Ist es nicht so? Heute weiss jede 16-jährige was Sache ist, aufgeklärt durch Youporn etc. Leider hat sich damit auch die Magie verabschiedet; was früher Kokettieren war wurde zur Anmachen, aus Flirten wurde Aufreissen, aus Charme Argwohn, aus Eleganz Provokation, aus Erotik s**.
Bat man vor dreissig Jahren eine Frau die Bluse zu öffnen, war das eine grosse Sache, der Beginn eines langen erotisierenden Akts. Heute, so schnell kannst du kaum schauen, kniet sie vor dir und bearbeitet deine Kronjuwelen.
Wenn ich hier im SMC mit manchen Frauen chatte, erklären die mir als Dom minutiös, was sie von mir erwarten – hallo? Im Profil steht detailliert, was sie denn gerne mögen und was nicht und wehe man hat das nicht auswendig gelernt und erlaubt sich vom vorgegebenen Wege abzuweichen. Was soll das alles? Wo bleibt der Respekt, der Spass, die Leichtigkeit, die Eroberung, der Thrill, das Abenteuer? Wir stecken in einer verfluchten Sackgasse (sic!).

Das Internet hat vieles verändert. Zum Guten und zum Schlechten. Und jede/r muss für sich beurteilen ob es für sie oder ihn Vor- oder Nachteile gebracht hat.

Ich sehe für mich in dieser neuen Offenheit der Frauen und in den neuen Möglichkeiten für Männer hauptsächlich Vorteile.

Denn während die Frauen vor dem Internet noch die Möglichkeit hatten, einen verliebten Interessenten monatelang an der Nase oder an seinem .. herum zu führen, haben die Männer jetzt durch das Internet weitaus mehr Chancen als früher. Die Erpressbarkeit ist weitgehend dahin.

Das führt allerdings auch dazu, dass bei der Masse an Konkurrenz auf beiden Seiten, im Interessen-Fall Eile geboten ist. Wer als Mann zu lange wartet um ein Date zu erbitten oder wer als Frau zu spät die Bluse öffnet oder öffnen lässt, ..ist oft ganz schnell raus.

Wie gesagt, für mich sehe ich darin nur Vorteile. Denn ich kann nicht erkennen, warum spontane Intimität ohne monatelanges Werben nicht zu einer äußerst romantischen Zweisamkeit führen können sollte.

Dem stimme ich nicht zu.

Sicherlich gibt es "Eingeübte", die s**ualität, Dates und Beziehungen routiniert abarbeiten. Auf diese Menschen würde ich mich jedoch nicht einlassen.

Für mich sind Menschen individuell, sowie jede Beziehung, die sich entwickelt, wie auch jedes "Bettgeflüster", das man verübt. Ich bin allgemein aufgeregt und ein recht schüchterner/unsicherer Mensch, sodass s**ualität bei mir sich entwickeln muss. Zwang bringt da nichts. Direktheit auch nicht. Damit verschreckt man nicht.

Ein gewisses Maß an Selbstreflektion gehört dazu!
Ich bin der Meinung, das zum genauen Abstimmen und damit man s**ualität nicht später als Fehler wahrnimmt, genau festlegen sollte, was man möchte, was man sich vorstellen kann und wogegen man steht. Ansonsten zweifelt man irgendwann am Kontaktverhältnis, an seinen eigenen Entscheidungen und zieht sich aus dem Sozialkontakt zurück, womit s**ualität zu einer "Vermeidungssache" oder "Ich mache es für den anderen o. um Ruhe zu haben"-Angelegenheit wird.

Ich habe als scheues Weibchen auch eher die Erfahrung gemacht, vor allem hier, dass Männer wenig Kompromisse eingehen, grade wenn sie sich der Dominanz o. des Sadismus bezichtigen. Das finde ich persönlich schade und zu einem großen Teil nervig. Ich diskutiere nicht um meine Neigungen, werde eigene Prinzipien nicht verändern, mich zu Dreiecksgeschichten überreden lassen oder leichtsinnig an für mich nicht einzuschätzenden Menschen meine Telefonnummer weiterreichen. Dieses "Verändern wollen" finde ich in diesem Bereich besonders schlimm. Veränderungen können nur entstehen, in den Bereichen, in denen der Mensch ( mit eigenem Willen ) es möchte und es für sich und nicht für den gegenüber o. aus Liebe macht. Da hat der Partner nicht hineinzureden oder gar die Ex-Frau von diesem jemanden, die mit MetHo*** sooo gut überwintern konnte, weshalb alle Frauen in der Vorstellung dieses Mannes nun genauso "fortschreiten" müssen. Thrill und Abenteuer entstehen dann, wenn man verstanden hat, wie der gegenüber zu begeistern ist, wofür er brennt, was er möchte, wozu er in der Lage ist. Mit jemanden, der Neonazi ist oder mir unter der Hand zuflüstert, dass er den Intimbereich seiner Freundin mit einer Handsäge bearbeitet hat, möchte ich weder Thrill, noch Abenteuer erleben. Jemand, der auf "Jetzt" und "Sofort" aus ist und gar Zeit überholen will, wird sich gleichermaßen woanders austoben müssen.

In erster Linie geht es im Internet um wachstumsbedingte Sympathie/ Liebe/Bindung. Akzeptanz und Toleranz, sowie Achtung sind wichtig dabei. Interessen, sowie Übereinstimmungen finden, sind ebenso unumgänglich und zählen damit zu Notwendigkeiten.
Kommunikation ist das A und O.
Vor allem ist eines wichtig: Nicht zu pauschalisieren u. Missverstände bemüht sein vorzubeugen, durch klare, verständliche Mitteilungen, jene man dem Gegenüber -schenkt-. Hinter jeder Nachricht steckt Zeit, Geld (Stromgeld, PC-Erhaltungskosten) und Co. So kann man sich nach 15 gutlaufenden Nachrichten bereits glücklich schätzen. Da sitzt jemand, der antwortet, Stromgeld verbratet, für jemanden den PC an macht und sich Zeit nimmt, um kompakte, persönliche Nachrichten zu verfassen. Was will man für den Anfang bitteschön mehr? Muss es denn immer ein Abenteuer sein? Warum gehen die Menschen dann nicht auf Weltreise? Wer sich selbst nicht "Entertainen" kann, hat ein Lebensgestaltungsproblem; meiner Ansicht nach.

Liebe Grüße

Ich kann das gar nicht bestätigen. Auch heute gibt es Menschen, die sich Zeit lassen, die werben wollen bzw umworben werden wollen. Und das gibt es durchaus bei allen Geschlechtern. Auch Männer mögen Aufmerksamkeit und echtes Interesse und können dies, sofern sie nicht notgeil sind, sehr wohl von “fake” Interesse oder oberflächlichem Gehabe unterscheiden.

Dass Frauen einem Mann, den sie nicht kennen, erstmal erklären was sie von ihm wollen (oder auch nicht wollen), liegt vermutlich an der Art und Weise, wie die zahllosen Notgeilen hier Frauen anschreiben.
Und dass sie es „Dir als Dom” erklären, ist ehrlich gesagt nicht erstaunlich. Was eine Frau nicht will, wird nicht gemacht - auch nicht vom sogenannten Dom, der meist eh nur ein Dömchen ist und der sich übrigens strafbar macht, wenn er gegen den Willlen der Frau Hand an sie legt.
Schade, dass man das hier noch erklären muss....

Moonlight, stimmt genau was du sagst. Zum Glück gibt es ja noch jene, bei denen die Wellenlänge von Anfang an stimmt und beide bereichernde Momente erleben. Und dass nichts gemacht wird, was eine Frau nicht toleriert, was übrigens auch beim Mann gilt, das sollte sowieso selbstverständlich sein. Doch in der Regel ergibt sich der Handlungsspielraum von selbst. Man muss sich dazu lediglich gegenseitig in die Augen schauen und auch mal davon ablassen, was man im Sinne hatte, wenn die Situation nicht eindeutig ist.
Letztlich läuft alles auf ein gegenseitiges Vertrauensverhältnis hinaus. Eigentlich klar, es kann in keinem Interesse sein, dieses leichtfertig zu verspielen, schon gar nicht indem man als Dom etwas Strafbares tut oder als Sub vorschnell auf den Forderungskatalog pocht.