Liebe Leut,
spürt ihr schon die ersten Wehwehchen?, Kommt ihr manchmal in Bredouille bei einer Spielsituation, dass eurer Körper oder des Partners nicht mitmacht oder das ihr köperlich „schwächelt“?

Es gibt einige Situationen die positiv betrachtet, eine wunderbare Sitations-Komik darstellen aber manchmal auch lästig sind bzw. ärgerlich und besorgniserregend und man fragt sich wie schönes und erfüllendes „spielen“ im Alter funktioniert kann.

Braucht man bald sog. Hilfmittel, wie z.B. Bückhilfe, Gehstock, seperaten Diener um sub zu fesseln oder oder oder ?
Bedeutet „Älter werden“ im BDSM sich einschränken zu müssen oder gar ganz aufzuhören?
Ist man im Alter noch attraktiv genug oder erzeugt es beim Jüngeren eine „Nutzen-/Kosten-a***yse?

Ist es ein Tabu-Thema? Kann Frau/Mann überhaupt darüber reden, es im Forum diskutieren?
Löst es Unverständnis aus oder gar einen Shitstorm?
Oder passiert genau das Gegenteil und ältere/-r Frau/Mann fühlt sich angesprochen und ist erleichtert, dass solch ein Thema endlich auch besprochen wird?

Was denkt ihr darüber?

Sehr geehrte Feistres!
Natürlich gibt es im Alter ein paar Zipperlein, die das Spiel auch mal einschränken können.
So ist ein strappado bei mir nicht möglich, denn die Schultergelenke wollen nicht mehr so.
Und für meine Herrin stelle ich für eine längere Session einen Stuhl oder Hocker bereit. Auch davon läßt sich der Rohrstock schwungvoll nutzen.
Bei einer lebensälteren Herrin erlebte ich, dass sie für eine ausführliche tit torture über mehr als eine Stunde bequem auf der Couch saß.
Aber es ändert doch nichts an der Lust, die domme und sub empfinden, auch wenn die Bondage nicht mehr so ausgeklügelt ist oder die Fetisch-Kleidung inzwischen weniger wichtig wird.
Das herrliche Spiel von lächelnder Dominanz und schmerzgeiler Unterwerfung klappt auch im Alter. Es sind ja nicht die spektakulären Aktionen, sondern das gegenseitig erlebte Gefühl, das zählt.
Dass mein Körper nicht mehr jugendlich ist und die Haut faltiger, stört mich natürlich, aber solange sie es aushält, habe ich kein Problem. Da es fast immer CFNM abläuft, braucht sie sich jedenfalls keine Gedanken zu machen. Zudem habe ich immer für ältere Frauen geschwärmt.

Danke sehr geehrte Lady Feistres, wie allen Anderen.

Klar wird sich jeder Mensch verändern, vielleicht mit zunehmendem Alter seine Neigung sogar fester, tiefer empfinden und ja, vielleicht kommen auch erste kleine Wehwechen hin und da vor. Andererseits, betrachte ich mich selbst, bin ich heute als Mann, sklave der nicht mehr der täglichen Arbeit gehört, dahingehend vielleicht in besserer Position, auch zum Dienen als zu Arbeitszeiten, wo eben durch dem Zuhause Haus,, der Arbeit, wenig Luft bleibt, zum Leben, das zuzulassen was man eigendlich im Herzen will....Etwas gegenseitige Rücksichtsnahme, vielleicht auch sich im Partner, Spielpartnersuchen sich Menschen suchen wo der Alterunterschied nicht ganz riesig ist, könnte auch hilfreich sein.

Ganz ehrlich, will ich als Mann, sklave heute eine viel zu junge 30igjährige...NEIN, denn es ist vielleicht auch schöner, wenn man sich in gemeinsamen Gesprächen, davor, oder danach irgendwie verstanden fühlen darf !

Klar ist ein Mensch mit 30, egal ob Frau oder Mann oft noch ohne Spuren des etwas älterwerdends, aber auch ältere können junge in manchen durch Erfahrung, Spielfantasie, der Reife des einzelnen zumindest gleichziehen....Und ja, das Leben kann soo schön sein, nur wir müßen es zulassen.

Man kann reisen, man gehört sich viel mehr selbst, für mich ein Grund der inneren Freude und dem Hoffen zu einem schönen, noch bitte lange Leben...LG., Günther

Warum sollte man das nicht hier im Forum besprechen können!? Letzten Endes geht es doch nur um die Frage, ob die spielenden Partner a) gern miteinander spielen und b) bereit sind, auf die individuellen Gegebenheiten einzugehen. Das sollte, meine ich, bei jeder Form s**ueller Begegnung der Fall sein. Und wenn das so ist, dann kann das Alter kein Thema sein.
Allerdings ist es schon die Frage, wie ja auch angedeutet, wie ich selbst mit meinem Alter zurechtkomme. Wenn ich über die Jahre bemerke, dass sich mein Körper und seine Funktionen verändern. Was sollte ich dann den tempi passati nachtrauern? Es gilt in der Erotik wie in allen Bereichen: Leben findet im Jetzt statt. Also mache ich das Beste daraus. Gerade im BDSM geht das besonders gut - in dieser "Disziplin" geht es ja nicht primär um den genitalen s**, sondern um den erotischen Reichtum des phantasievollen erotischen Spielens. Ich spiele nicht nur mit dem Körper, sondern auch mit der Psyche meines Gegenübers, der gesamte Mensch wird zur erogenen Zone ... und mit dem Alter kommt die gesammelte Erfahrung zum Tragen, davon profitieren gern auch Jüngere.
Ich bemerke allerdings schon, dass viele sich gehen lassen mit fortschreitendem Alter. Da sind dann Entscheidungen gefragt: Will ich lieber jammern und meinen Weltverdruss hegen oder will ich etwas für meine Fitness und gegen die Speckpolster tun? Jedenfalls, eine saugeile, alte Schl**** mit faltiger Haut ist mir allerweil lieber als ein pralles Teenie, die sich für den Nabel der Welt hält und es schon für pervers hält, einen Schw*** zu bl**** bis zum Ende ...

Es gibt hier sicherlich kein Tabu-Thema, aber manche Themen sind mor**isch verwerflich, insofern, dass jeder Mensch älter wird, verbunden mit gewissen Funtionsstörungen und Gebrechen. Diesen Prozess kann niemand aufhalten. Es wäre also falsch, sich darüber ironisch oder gar verächtlich zu äußern.

Die Frage ist doch auch, was erwartet man von SM?

Ich sehe es so, SM ist ein schöner Zeitvertreib, mit einer Person mit der ich gerne zusammen bin. Es ist für mich keine Leistungswettbewerb, sondern ein "schönes" Spiel und gemacht wird was Spass macht, und was altersmäßig noch geht.

Man könnte es vergleichen mit Tabus, so nach dem Motto, wenn Du das nicht machst, dann trennen wir uns, das ist doch auch Mist!

Jeder weiß, dass er mit 75 nicht mehr so gut drauf ist, wie mit 25. Also wird einfach im Alter noch das gemacht, was man kann. Beim Sport ist es doch auch so, da wird auch nur gemacht was noch geht.

Alter sollte kein Tabu sein, bei manchen fängt das Alter auch schon mit 40 an

Franz

Nun, abgesehen von der Abnutzung des limbischen Systems durch allerlei fortgesetzter „Perversitäten“, Alkohol- und Drogenmissbrauchs, weiterer unsolider Lebensweise durch fülliges Essen und Trinken, feinste Geschmacksverirrungen aufgrund wesentlicher Champagner und Rumderivaten, von Zigarrentabaken ganz zu schweigen - jahrzehntelanger Konsum BDSM-lastiger Bewegtbilder und die grazile perfide Creation ausgebuffter SM-Sessions samt Wohl und Wehe haptischer, olfaktorischer und sensueller Überreizungen: Ja, manchmal tut der Hintern weh oder Gelenke ziehen selbst mit Voltaren. So lange Du es spürst, bist Du am Leben.

58 and still counting

Ich stelle im Alter eher fest, daß die Freude für die am Abend anstehende Session größer ist, als die Tatsache, eine Session abends zu haben. Grund: einschlafen nach einem Tag im Garten.
Lösung: ich geh jetzt am Morgen mal meine Sklavin wecken und dann mal schauen.

Man muss über dieses Thema reden, andernfalls gibt es ein böses Erwachen, für beide Seiten!!!

Noch einmal habe ich die Gedanken von Feistres nachvollzogen. Sie hat ja wirklich grundlegende Fragen aufgeworfen.
Ein Gedanke hat mich erneut beschäftigt: Einschränken ja, aufgeben nein.
Wer mit voller Überzeugung D/s gelebt hat, vielleicht über Jahre - in meinem Fall über Jahrzehnte - für denjenigen ist es sozusagen in seine DNA integriert, es sitzt im Kopf und im gesamten Gefühlsleben.
Die Frage, aufzuhören, hat sich mir nie gestellt trotz aller Schwierigkeiten in den Anfangsjahren des Ehelebens.
Da ist noch der Gedanke der körperlichen Attraktivität:
Was ist es denn, was der sub der Domme schenkt? Den Anblick eines Adonis? Das wäre natürlich schön, aber ohne den echten Drang, sich ihr unterzuordnen, auf Dauer sicher unbefriedigend für sie.
Was dagegen schenkt die Domme dem sub?
Sie mag mit seinen Fetischen spielen, aber was ihre eigentliche Attraktivität ausmacht, ist die Lust, die sie durch ihre Herrschaft ausübt, die sie fühlt und ihn fühlen läßt.
Schlaffe Haut wird dann marginal.

Ich kann allen meinen Vorrednern voll zustimmen, jedoch kann ich nur für mich sprechen.
Ich bin jetzt 67 Jahre alt, jedoch kann ich bislang noch nicht feststellen, meine Potenz und Standhaftigkeit in irgendeiner Weise eingebüßt zu haben. Vielleicht liegt es bei mir aber auch daran, dass ich in jüngeren Jahren von meinem ehemaligen Meister gerade diesbezüglich trainiert wurde. Mein Meister hat mich zum Samenhengst ausgebildet. Ich fühle mich wirklich wie ein Samenhengst ... großes Gehänge und großes Spe***volumen.

NUn...
klar springe ich nicht mehr über Zäune.. oder folge dem Kamasutra.. aber der s**.. ist intensiver als je zuvor! Oder wird heute alles nur noch an Höchstleistungen gemessen?